Fences

Der Titel „Fences“ hat eine ganz eigene Bedeutung. Troy Maxson beschäftigt sich in seiner Freizeit damit, diesen Zaun zu errichten, damit er abgeschottet von der Außenwelt lebt. Der Film konzentriert sich die meiste Zeit auf den Hinterhof seines Hauses. Das amerikanische Familiendrama hält sich streng an den szenischen Aufbau des zugrunde liegenden Theaterstücks. Spielstart von „Fences“ in den deutschen Kinos war am 16. Februar 2017. Bereits am 6. Dezember 2016 kam es im National Museum of African American History and Culture zur Premiere (Washington, D. C.). Wohingegen das Drama Anfang 2020 ins Netflix-Programm aufgenommen wurde. „Fences“ konnte im Jahre 2017 vier Nominierungen und eine Auszeichnung erreichen.

Fences [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Denzel Washington, Viola Davis, Stephen McKinley Henderson (Schauspieler)
  • Denzel Washington (Regisseur) - August Wilson (Autor) - Scott Rudin (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Drehorte, Regie und Besetzung von „Fences“

Regisseur Denzel Washington erschuf ein 139-minütiges Familiendrama und August Wilson legte die Grundlage mit seinem Drehbuch. Jedoch basiert die Geschichte auf das Theaterstück „Fences“ des Autors selbst. Wilson zählt als Dramatiker zu den bedeutendsten afroamerikanischen Autoren. Sein zentrales Anliegen ist es, die Ungerechtigkeit schwarzen Menschen gegenüber zu thematisieren, aber nicht in die Opferrolle zu verfallen. Leider verstarb der Autor kurz nach seiner Drehbuchadaption.

In der Produktion arbeiten Todd Black, Denzel Washington und Scott Rudin Hand in Hand. Kamerafrau Charlotte Bruus Christensen filmte den Regisseur Denzel Washington in seiner Hauptrolle als Troy Maxson. Alle Dreharbeiten fanden in Pittsburgh, Pennsylvania, statt und starteten am 25. April 2016, bis zum 14. Juni 2016. Anschließen schnitt Hughes Winborne die einzelnen Szenen zum Film und unterlegte sie mit der Musik von Marcelo Zarvos.

Viola Davis zeigt sich in der Rolle als Rose Maxson und Mykelti Williamson spielt Gabriel Maxson. Weitere Nebenrollen gingen an Russell Hornsby, Saniyya Sidney, Jovan Adepo und Stephen Henderson. „Fences“ liegt eine Altersfreigabe von sechs Jahren zugrunde.

Handlung vom Film „Fences“

Zeit: späte 1950er-Jahre

Der Afroamerikaner Troy Maxson arbeitet sehr hart in Pittsburgh, um seiner Frau Rose ein normales Leben zu ermöglichen. Familie Maxson, bestehend aus Vater, Mutter und Sohn Cory, kann sich mit dem Einkommen gerade über Wasser halten. Es existiert noch ein 34-jähriger Sohn Lyons aus erster Ehe, der von seiner Musik lebt. Jeden Monat am Zahltag von Troy kommt Lyons vorbei, um sich Geld zu leihen. Trotz der kleinen Einkünfte kaufte Troy in jüngster Vergangenheit ein Haus, was teils von der Entschädigung seines jüngeren Bruders Gabriel bezahlt wurde. Gabriel erhielt das Geld als Abfindung eines Ex-Soldaten nach seiner Kriegsverletzung.

Als Kind träumte Troy von einer Baseballkarriere, weil er erfolgreich in der Negro League spielte. Heute ist sein Leben vom Job bei der Müllabfuhr ausgefüllt. Dazu kommt die tägliche Diskriminierung, wegen seiner Hautfarbe. Troy und sein Kollege Jim Bono, sein bester Freund, fahren hinten auf dem Müllwagen. Irgendwann fragt Troy seinen Vorgesetzten, warum Farbige keine Müllwagenfahrer werden? Sofort wird er zum Bezirksleiter vorgeladen. Troy fürchtet schon seine Entlassung, aber zur Überraschung wird er der erste farbige Fahrer.

Zwischen Football und Vaterpflichten

Cory ist ein talentierter Athlet und spielt an seiner Schule Football. Eines Tages fängt er an, sich gegen seinen Vater aufzulehnen, denn immer mehr verhält er sich als ein Patriarch. Cory soll kein Football spielen, sondern sich einen anständigen Job suchen. Dabei belustigt Troy seine Familie mit Erzählungen von seinem hartherzigen Vater und seinen Kämpfen mit dem Teufel.

Immer mehr wird dem Ehepaar bewusst, dass ihre Beziehung auf Widersprüche aufbaut. Die 18-jährige Ehe basiert auf dem Gefühl von Verpflichtungen und ist somit sehr zerbrechlich. Troy liebt Rose, aber kann sich nicht von dem Gedanken lösen, von niemandem abhängig sein zu wollen. Er möchte sein Leben selbst bestimmen. Tagsüber zeigt sich Troys fröhliche Art, aber sobald sich die Stimmung ändert, kommt es zur erschreckenden Veränderung. Zunehmender wird Troy bewusst, dass er seinem Vater sehr ähnelt.

Eines Tages beginnt Troy eine Beziehung, die Frau wird schwanger und stirbt bei der Geburt. Nach der Beichte nimmt Rose das Baby namens Raynell auf, aber bricht endgültig mit Troy. Gleichzeitig fängt Troy an zu trinken und es kommt zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit Cory. Jahre später / Beerdigung von Troy: Die Familie trifft aufeinander. Cory machte Karriere bei der Armee, Lyons landete im Gefängnis und Raynell ist ein munteres Mädchen. Alle kommen sich auf der Veranstaltung wieder etwas näher.

Filmkritik von „Fences“

Immer wieder werden Theaterstücke für die Leinwand adaptiert. Der Vorteil darin ist, dass die Filme meistens nicht an einen Standort gebunden sind. Im Falle von „Fences“ genießt das Kinopublikum nicht nur die Geschichte, sondern auch die dort engagierten Darsteller. Denzel Washington und Viola Davis spielten exakt die Rollen, aus dem Film bereits auch auf der Theaterbühne. So können die außerweltlichen Schauspielleistungen von sehr vielen Menschen miterlebt werden.

Zwar ist das üppige Drama mit einer starren Dialoglastigkeit und nur einem Handlungsort nicht für jeden geeignet. Doch was das Schauspiel angeht, gibt es wohl nichts Besseres. Als Regisseur entsagt sich Denzel Washington bewusst sämtlicher Eindeutigkeiten. Die Faszination für die Figuren rührt in erster Linie daher, dass wir die vielen Facetten nicht einfach so zu einem großen Ganzen zusammenführen können.

Die Theaterstück-Verfilmung „Fences“ erscheint ein wenig sperrig und schöpft die Möglichkeiten des Kino-Mediums nicht aus, aber der Beruf des Schauspielers kann in kompletter Bandbreite erlebt werden.

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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